Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Die Bilanz dieses Winters (Dezember 2016 und Januar/Februar 2017) zeigte sich so:

  • mit nur 58 l/m² lag der Niederschlag dieses Winters extrem unter dem Schnitt (normal 166 l/m²). Es war der bisher niederschlagsärmste Winter seit meinem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1983
  • die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit +0,1  °C unter dem Schnitt (zum Vergleich: normal 0,8 °C, kältester Winter -1,6 °C, wärmster Winter  +3,5 °C)
  • dies zeigt sich an den Kenntagen: 23 Eistage (normal 23) und 66 Frosttage (normal 59)
  • nur 6 Schneetage (normal 16)
  • 18 stürmische Tage (normal 13)
  • mit 168 Stunden Sonnenschein lagen wir geringfügig über dem Schnitt (normal 163 Stunden), zurückzuführen auf den sehr sonnigen Januar.

Fazit:
Es war der trockenste Winter seit 1983 mit ausreichend Sonnenschein und unterdurchschnittlichen Temperaturen.

Den Februar konnte man nicht als richtigen Wintermonat bezeichnen.

Dazu die Daten:

  • Durchschnittstemperatur von 3,3 °C (normal 1.0 °C)
  • 17 Frosttage (normal 19)
  • nur ein Eistag (normal 6)
  • kein einziger Schneetag (normal 6

Was außerdem ein Problem war, war der geringe Niederschlag. Nach dem trockenen Januar (nur 56% des üblichen Wertes) brachte auch der Februar nur 46% des Normalwerts.

Mit dem Sonnenschein konnte man zwar zufrieden sein (70 Stunden anstatt 73), doch die 13 Nebeltage (normal 5) waren recht unerfreulich.

Der Januar 2017 war seit langem wieder mal ein richtiger Wintermonat.

Dazu einige Daten:

  • die Durchschnittstemperatur lag mit  -4,1 °C extrem unter dem Schnitt (normal 0,3 °C)
  • Minimaltemperatur -15,9 °C
  • nach Januar 1985, der -4,9 Grad aufzuweisen hatte, der kälteste Januar
  • 31 kalte Tage (normal 29), 29 Frosttage (normal 21) und 15 Eistage (normal 9)
  • insgesamt 10 Tage (normal 5) mit Tiefsttemperaturen unter – 10 Grad (sog. "sehr kalte Tage")

Nach einigen mehr oder weniger schneelosen Jahren erzeilten mir mit 6 Schneetagen immerhin eine  maximale Schneehöhe von 12 cm, die auf Grund der niedrigen Temperaturen fast im ganzen Monat für eine geschlossene Schneedecke sorgte.

Dennoch war ein erheblicher Niederschlagsmangel zu beklagen:

  • mit 29,8 l/m² lagen wir extrem unter dem Schnitt (nur 56% des üblichen Wertes)
  • der horrende Niederschlagsmangel des Dezember 2016 (nur 10% des üblichen Wertes) setzte sich also fort

Jahresbilanz 2016

Das Jahr wies erstaunlicherweise eine ausgeglichene Niederschlagsbilanz auf, obwohl die Werte sehr unterschiedlich verteilt waren

  • sechs niederschlagsreichen Monaten (davon der Januar und April extrem) standen fünf niederschlagsarme Monate (davon August, September, Oktober und Dezember extrem) gegenüber

Letztlich war dadurch das Niederschlags-Soll von 782 l/m² mit 790 l/m² gut erreicht.

Die Temperatur lag dieses Jahr erneut zu hoch

  • sechs Monate lagen über dem Schnitt, dabei Januar und Februar extrem (sehr milder Winter)

  • sechs Monate lagen im Schnitt oder knapp darunter. Lediglich der April und Oktober waren etwas zu kalt

So wies das Jahr letztlich mit 10,1°C erneut einen sehr hohen Wert auf (normal 9,6°C), wenn auch nicht so krass wie im Vorjahr.

Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:

  • der September lieferte mit 13 Sommertagen einen neuen Rekord
    er hatte zusammen mit September 2009 einen heißen Tag aufzuweisen
    er war nach 1987 und 1999 der dritt-wärmste September

  • der Dezember war mit 6,4 l/m² der trockenste Dezember

Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es lag mit 195 Niederschlagstagen (normal 167) deutlich über dem Schnitt, was aber auf viele Tage mit Nebelnässen zurückzuführen war

  • die Zahl der Sommertage lag mit 65 erheblich über dem Schnitt (normal 50), die Zahl der heißen Tage (Tropentage) war mit 11 etwas höher als üblich (normal 9)

Das Jahr war aber nicht nur wegen der hohen Zahl an Sommertagen viel zu warm, sondern es gab wie im Vorjahr einfach auch zu wenig Eis-und Frosttage.

  • nur 130 kalte Tage (normal 134), nur 72 Frosttage (normal 87) und lediglich 10 Eistage (normal 26)

  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war mit 80 bedenklich höher als normal (38), ebenfalls eine Auswirkung der Erderwärmung

Fazit:

Das Jahr war erneut deutlich zu warm bei einer gut im Schnitt liegenden Niederschlagsbilanz und ausgeglichener Sonnenschein-Bilanz.

Der Dezember war kein erfreulicher Monat

  • es herrschte extremster Niederschlagsmangel, im ganzen Monat fielen nur 6,4 l/m² - ein Minus von 90%

  • mit 18 Nebeltagen (normal 8) stellte der Monat einen Negativrekord auf - höchste Zahl an Nebeltagen in einem November seit 1983

  • er war außerdem etwas zu kalt

    • Schnitt: 1,0 °C (normal 1,2 °)

 

Sehr negativ fiel der fehlende Sonnenschein auf

  • Sonnenscheinzeit von nur 30 Stunden (normal 43) - kein Wunder, bei 11 aufeinander folgenden Nebeltagen bei einer Gesamtzahl von 18 Nebeltagen

Das alles war insofern ärgerlich, als wir den gesamten Monat deutschlandweit mehrere kräftige Hochdruckgebiete zu verzeichnen hatten und beim Luftdruck den Maximalwert des Jahres mit 1045,3 hPa erreichten. Dennoch auf Grund der zahlreichen Nebeltage im Donauraum nicht verwunderlich.

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