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Der Januar 2017 war seit langem wieder mal ein richtiger Wintermonat.
Dazu einige Daten:
- die Durchschnittstemperatur lag mit -4,1 °C extrem unter dem Schnitt (normal 0,3 °C)
- Minimaltemperatur -15,9 °C
- nach Januar 1985, der -4,9 Grad aufzuweisen hatte, der kälteste Januar
- 31 kalte Tage (normal 29), 29 Frosttage (normal 21) und 15 Eistage (normal 9)
- insgesamt 10 Tage (normal 5) mit Tiefsttemperaturen unter – 10 Grad (sog. "sehr kalte Tage")
Nach einigen mehr oder weniger schneelosen Jahren erzeilten mir mit 6 Schneetagen immerhin eine maximale Schneehöhe von 12 cm, die auf Grund der niedrigen Temperaturen fast im ganzen Monat für eine geschlossene Schneedecke sorgte.
Dennoch war ein erheblicher Niederschlagsmangel zu beklagen:
- mit 29,8 l/m² lagen wir extrem unter dem Schnitt (nur 56% des üblichen Wertes)
- der horrende Niederschlagsmangel des Dezember 2016 (nur 10% des üblichen Wertes) setzte sich also fort
Jahresbilanz 2016
Das Jahr wies erstaunlicherweise eine ausgeglichene Niederschlagsbilanz auf, obwohl die Werte sehr unterschiedlich verteilt waren
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sechs niederschlagsreichen Monaten (davon der Januar und April extrem) standen fünf niederschlagsarme Monate (davon August, September, Oktober und Dezember extrem) gegenüber
Letztlich war dadurch das Niederschlags-Soll von 782 l/m² mit 790 l/m² gut erreicht.
Die Temperatur lag dieses Jahr erneut zu hoch
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sechs Monate lagen über dem Schnitt, dabei Januar und Februar extrem (sehr milder Winter)
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sechs Monate lagen im Schnitt oder knapp darunter. Lediglich der April und Oktober waren etwas zu kalt
So wies das Jahr letztlich mit 10,1°C erneut einen sehr hohen Wert auf (normal 9,6°C), wenn auch nicht so krass wie im Vorjahr.
Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:
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der September lieferte mit 13 Sommertagen einen neuen Rekord
er hatte zusammen mit September 2009 einen heißen Tag aufzuweisen
er war nach 1987 und 1999 der dritt-wärmste September -
der Dezember war mit 6,4 l/m² der trockenste Dezember
Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?
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es lag mit 195 Niederschlagstagen (normal 167) deutlich über dem Schnitt, was aber auf viele Tage mit Nebelnässen zurückzuführen war
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die Zahl der Sommertage lag mit 65 erheblich über dem Schnitt (normal 50), die Zahl der heißen Tage (Tropentage) war mit 11 etwas höher als üblich (normal 9)
Das Jahr war aber nicht nur wegen der hohen Zahl an Sommertagen viel zu warm, sondern es gab wie im Vorjahr einfach auch zu wenig Eis-und Frosttage.
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nur 130 kalte Tage (normal 134), nur 72 Frosttage (normal 87) und lediglich 10 Eistage (normal 26)
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die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war mit 80 bedenklich höher als normal (38), ebenfalls eine Auswirkung der Erderwärmung
Fazit:
Das Jahr war erneut deutlich zu warm bei einer gut im Schnitt liegenden Niederschlagsbilanz und ausgeglichener Sonnenschein-Bilanz.
Der Dezember war kein erfreulicher Monat
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es herrschte extremster Niederschlagsmangel, im ganzen Monat fielen nur 6,4 l/m² - ein Minus von 90%
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mit 18 Nebeltagen (normal 8) stellte der Monat einen Negativrekord auf - höchste Zahl an Nebeltagen in einem November seit 1983
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er war außerdem etwas zu kalt
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Schnitt: 1,0 °C (normal 1,2 °)
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Sehr negativ fiel der fehlende Sonnenschein auf
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Sonnenscheinzeit von nur 30 Stunden (normal 43) - kein Wunder, bei 11 aufeinander folgenden Nebeltagen bei einer Gesamtzahl von 18 Nebeltagen
Das alles war insofern ärgerlich, als wir den gesamten Monat deutschlandweit mehrere kräftige Hochdruckgebiete zu verzeichnen hatten und beim Luftdruck den Maximalwert des Jahres mit 1045,3 hPa erreichten. Dennoch auf Grund der zahlreichen Nebeltage im Donauraum nicht verwunderlich.
Herbstbilanz (September/Oktober/November)
- es war wegen des niederschlagsarmen Oktobers ein etwas trockener Herbst mit 160 l/m² (normal 174 l/m²)
- die Durchschnittstemperatur der Herbstmonate lag mit 9,9 °C erkennbar über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 9,6 °C, kältester Herbst 7,5 °C, wärmster Herbst 11,1 °C)
- 24 warme Tage (normal 15), 13 Sommertage (normal 3) sowie 26 kalte Tage (normal 29) und 11 Frosttage (normal 11)
- 6 stürmische Tage (normal 7)
- beachtliche 379 Sonnenstunden (normal 329 Stunden) auf Grund des überaus sonnigen Septembers
Fazit:
Der Herbst war etwas trocken, überdurchschnittlich warm und sehr sonnig.
Der Monat war sehr niederschlagsreich bei etwas zu niedrigen Temperaturen und einem geringen Sonnenschein-Überschuss.
Dazu einige Werte:
- Durchschnittstemperatur: 3,9 °C, damit erkennbar unter dem Schnitt (normal 4,1 °C)
- es gab 24 kalte Tage (normal 21), 11 Frosttage (normal 9), aber keinen Eistag (normal einen).
- Tagesmaximum von 14,1 °C am 18. um 12 Uhr 20 erreicht, Minimaltemperatur -7,0 °C am 30. um 6 Uhr 55.
Interessant der Niederschlag:
Die Niederschlagsmenge lag mit 74,4 l/m² markant über dem Schnitt (33% mehr als üblich). Den höchsten Tageswert mit 14,8 Litern erzielten wir am 19. - bei Dauerregen zwischen 4 Uhr und 14 Uhr.
Mit 19 Niederschlagstagen lagen wir erheblich über dem Schnitt (normal 15), wobei 7 Niederschlagstage nur durch Nebelnässen zustande kamen.