Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Nach den warmen Monaten Dezember und Januar, die nicht als Wintermonate zu bezeichnen waren, kehrte der Winter im Februar doch mal wieder ein.

Dies ist an den Kenntagen gut zu sehen:

  • Durchschnittstemperatur von -0,7 °C erheblich unter dem Schnitt (normal +0,9 °C)
  • 28 kalte Tage (normal 24), 27 Frosttage (normal 19) und 7 Eistage (normal 6)
  • Minimaltemperatur  -10,9 °C

Im Gegensatz zum niederschlagsreichen Januar erweckte der Februar Aufmerksamkeit. Er ist zwar prinzipiell der niederschlagsärmste Monat im Jahresverlauf, aber diesmal war es besonders ausgeprägt

  • die Niederschlagsmenge lag mit nur 18,6 l/m² extrem unter dem Schnitt ( nur 39% des üblichen Wertes )

Erwähnt werden sollte, dass es im Gegensatz zum Januar ein sehr windamer Monat war.

  • nur ein Tag mit einer Geschwindigkeit von mehr als 30 km/h (normal 4)

Auch der Januar war viel zu warm, also kein typischer Wintermonat..

Dazu einige Daten:

  • Durchschnittstemperatur von 1,8 °C erheblich über dem Schnitt (normal 0,2 °C)
  • 28 kalte Tage (normal 29), 21 Frosttage (normal 21) und kein Eistag (normal 10)
  • Tagesmaximum 15,3 °C , Minimaltemperatur -5,6 °C

Wie zu erkennen ist, ist vor allem die geringe Zahl von Eistagen für den viel zu hohen Schnitt verantwortlich.

Dafür zeigte der Monat sich außerordentlich stürmisch

  • 11 Tage mit Geschwindigkeiten von 30 km/h oder mehr (normal 4)

Ein Lichtblick im Hinblick auf das Stichwort "Winter"

  • mit 9 Schneetagen übertrafen wir den Schnitt (normal 5) deutlich

So war zumindest vom 1. bis 8. durchgehend eine Schneedecke vorhanden sowie vom 25. bis Monatsende

So zeigte sich die Jahresbilanz für 2014

Das Jahr wies einen, wenn auch geringen Niederschlagsmangel auf

  • vier niederschlagsreichen Monaten (davon die Monate Juli und August extrem) standen acht niederschlagsarme Monate (davon der März extrem) gegenüber

Letztlich war dadurch das Niederschlags-Soll von 782 l/m² mit 758,6 l/m² nur mäßig unterschritten.

Die Temperaturverteilung brachte dieses Jahr erstaunliche Ergebnisse zustande.

  • zehn Monate lagen über dem Schnitt, dabei Januar, Februar, März und Dezember extrem
  • nur zwei Monate lagen unter dem Schnitt, nämlich der Mai und ausgerechnet der Sommermonat August
  • So wies das Jahr letztlich mit 10,8°C eine Rekordtemperatur auf (normal 9,6°C). Seit Aufzeichnungsbeginn wurde ein derartiger Jahresschnitt noch nicht erreicht.


Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:

  • es war ein sonnenarmes Jahr mit nur 1543 Stunden Sonne (normal 1627). Abgesehen von den sonnigen Monaten März und Juni waren sieben Monate zu sonnenarm, davon September (nur 64%), November (nur 52%) und Dezember (nur 68%) besonders auffallend
  • der Juni wies mit 35,0 Grad die höchste in einem Juni-gemessene Temperatur auf.
  • der Juli war mit 154,8 l/m² der niederschlagsreichste Juli seit 1983


Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es lag mit 169 Niederschlagstagen (normal 167) recht gut im Schnitt, wobei viele Tage nur durch Nebelnässen zustande kamen
  • die Zahl der Sommertage lag mit 47 nahezu im Schnitt (normal 50), die Zahl der heißen Tage (Tropentage) war mit 10 etwas höher (normal 9)

Warum war dann aber das Jahr viel zu warm, wenn die Zahl der Sommer- und Tropentage ziemlich im Schnitt lagen? Der Grund liegt bei den Frost- und Eistagen.

  • nur 110 kalte Tage (normal 134), nur 45 Frosttage (normal 87) und lediglich 5 Eistage (normal 26)
  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war mit 48 höher als normal (38)

Fazit:
Das Jahr war viel zu warm (neuer Rekord für Donauwörth, aber auch bundesweit) und die Zahl der Sonnenstunden ließ deutlich zu wünschen übrig..

Der Dezember war nicht als Wintermonat zu bezeichnen.

Dazu einige Werte:

Temperaturen

  • Durchschnittstemperatur: sie lag mit 3,0°C extrem über dem Schnitt (normal 1,2°C).
  • 26 kalte Tage (normal 29), nur 10 Frosttage (normal 18) und 3 Eistage (normal 7).
  • Tagesmaximum von 12,2 °C wurde am 19. um 12 Uhr 5 erreicht
  • die Minimaltemperatur betrug -12,2 °C am 29. um 0 Uhr 20.
  • Frost trat erstmals in diesem Winter so spät auf wie noch nie, nämlich am 8. Dezember und nicht wie normal am 28. Oktober.

Niederschlag

  • Die erste Monatshälfte erwies sich als sehr trocken. Bis zum 15. waren erst 18% des Monatsniederschlags gefallen. Merklicher Schneefall war dabei, wie auch in fast allen Gebieten Bayerns, bis zum 25. Fehlanzeige.
  • Das änderte sich erst in den letzten Tagen des Monats gewaltig und mit sechs Schneetagen (normal fünf) lagen wir nahezu im Schnitt.

Sonne

  • Nach dem Negativ-Rekordmonat November schickte der Dezember sich an, in dieselben Fußstapfen zu treten. 21 Tage ohne Sonnenschein sind schon bemerkenswert. Dass es nur an einem einzigen Tag vier Stunden Sonne gab, ist noch überraschender.
    Der Nebel war diesmal allerdings nicht der Übeltäter, denn mit vier Nebeltagen lagen wir sogar unter dem Schnitt (normal sieben). So wurde der Monat mit 29 Sonnenstunden (normal 43) zum zweit-sonnenärmsten nach Dezember 2004.

Fazit:

Insgesamt betrachtet war der Monat erneut erheblich zu warm und sehr sonnenarm.

Der November 2014 war erneut deutlich zu warm sowie sehr sonnen- und niederschlagsarm.

Dazu einige Daten:

  • Durchschnittstemperatur 5,9 Grad anstatt 4,1 Grad
  • mit 32,2 l/m² nur 57 % des üblichen Niederschlags
  • 21 Nebeltage anstatt 9
  • daraus resultierte eine katastrophale Bilanz der Sonnenscheinzeit: nur 24 Stunden Sonne anstatt 46
    Ergebnis: es war der sonnenärmste November seit meinem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1983

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