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Der Dezember war nicht als Wintermonat zu bezeichnen.
Dazu einige Werte:
Temperaturen
- Durchschnittstemperatur: sie lag mit 3,0°C extrem über dem Schnitt (normal 1,2°C).
- 26 kalte Tage (normal 29), nur 10 Frosttage (normal 18) und 3 Eistage (normal 7).
- Tagesmaximum von 12,2 °C wurde am 19. um 12 Uhr 5 erreicht
- die Minimaltemperatur betrug -12,2 °C am 29. um 0 Uhr 20.
- Frost trat erstmals in diesem Winter so spät auf wie noch nie, nämlich am 8. Dezember und nicht wie normal am 28. Oktober.
Niederschlag
- Die erste Monatshälfte erwies sich als sehr trocken. Bis zum 15. waren erst 18% des Monatsniederschlags gefallen. Merklicher Schneefall war dabei, wie auch in fast allen Gebieten Bayerns, bis zum 25. Fehlanzeige.
- Das änderte sich erst in den letzten Tagen des Monats gewaltig und mit sechs Schneetagen (normal fünf) lagen wir nahezu im Schnitt.
Sonne
-
Nach dem Negativ-Rekordmonat November schickte der Dezember sich an, in dieselben Fußstapfen zu treten. 21 Tage ohne Sonnenschein sind schon bemerkenswert. Dass es nur an einem einzigen Tag vier Stunden Sonne gab, ist noch überraschender.
Der Nebel war diesmal allerdings nicht der Übeltäter, denn mit vier Nebeltagen lagen wir sogar unter dem Schnitt (normal sieben). So wurde der Monat mit 29 Sonnenstunden (normal 43) zum zweit-sonnenärmsten nach Dezember 2004.
Fazit:
Insgesamt betrachtet war der Monat erneut erheblich zu warm und sehr sonnenarm.
Der November 2014 war erneut deutlich zu warm sowie sehr sonnen- und niederschlagsarm.
Dazu einige Daten:
- Durchschnittstemperatur 5,9 Grad anstatt 4,1 Grad
- mit 32,2 l/m² nur 57 % des üblichen Niederschlags
- 21 Nebeltage anstatt 9
-
daraus resultierte eine katastrophale Bilanz der Sonnenscheinzeit: nur 24 Stunden Sonne anstatt 46
Ergebnis: es war der sonnenärmste November seit meinem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1983
Der Herbst des Jahres 2014 bot einige Überraschungen
Herbstbilanz (September/Oktober/November)
- es war trotz des trockenen Novembers ein niederschlagsmäßig ausgeglichener Herbst mit 175 l/m² (normal 177 l/m²)
- die Durchschnittstemperatur der Herbstmonate lag mit 10,9 °C erheblich über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 9,4 °C, kältester Herbst 7,5 °C, wärmster Herbst 11,1 °C), es war zusammen mit Herbst 1987 der zweitwärmste Herbst
- 23 warme Tage (normal 15), 4 Sommertage (normal 3) sowie 30 kalte Tage (genau im Schnitt) und kein einziger Frosttag (normal 13)
- nur 4 stürmische Tage (normal 7)
- lediglich 212 Sonnenstunden (normal 329 Stunden) auf Grund des sonnenarmen Septembers und extrem trüben Novembers
Fazit:
Der Herbst war vom Niederschlag her ausgeglichen, zeigte sich aber überdurchschnittlich warm und extrem sonnenarm.
Der Oktober reihte sich in die Serie der zu warmen Monate dieses Jahres ein.
Dazu ein paar Daten:
- Durchschnittstemperatur: 11,9 Grad (normal 9,6 Grad), also 2,3 Grad mehr als üblich
- 6 warme Tage (normal 2)
- 5 kalte Tage (normal 6)
- kein Frosttag (normal 3)
Das klingt zunächst gut, wird aber durch einige andere Daten getrübt.
- nur 72 Sonnenstunden anstatt 104
- Hauptgrund:18 Nebeltage anstatt 9
- nach Monatsmitte eher niederschlagsreich, was mit 76,2 l/m² zu einem Überschuss von 36% führte
- 21 Niederschlagstage anstatt 14, allerdings kamen 8 Tage allein durch Nebelnässen zustande
Der September 2014 konnte nicht komplett überzeugen. Er war zwar deutlich zu warm, aber doch auch sehr unbeständig und vor allem zu sonnenarm.
Einige Daten:
- Durchschnittstemperatur 14,8°C anstatt 14,3°C
- 17 warme Tage anstatt 13
- drei Sommertage (genau im Schnitt)
- noch kein kalter Tag (normal einer)
Doch nun zu den negativen Punkten
- 8 Nebeltage anstatt 5
-
nur 115 Stunden Sonne anstatt 179
der Monat war damit der zweit-sonmnenärmste seit dem Jahr 2000 - wie ein ausgespochen schöner Herbstmonat aussehen kann, zeigt September 2003, der es auf 234 Sonnenstunden brachte