Cookie Consent by Privacy Policies website Update cookies preferences Werner Neudecks Wetterpage - Artikel

Der März 2012 erwies sich als äußerst warmer und extrem niederschlagsarmer Monat.

Folgende Daten belegen dies:

  • Durchschnittstemperatur 7,2°C (normal 5,2°C)  - an 24 Tagen lag die Tagestemperatur über dem Schnitt
  • 11 kalte Tage (Maximaltemperatur kleiner als 10°C) anstatt normal 16
  • nur 7 Frosttage anstatt 13
  • kein einziger Eistag (normal einer)
  • dafür bereits 3 warme Tage  (Maximaltemperatur 20°C und mehr), was im Schnitt im März nicht auftritt

Nach dem trockenen Februar zeigte sich der März noch extremer:

  • im ganzen Monat fielen nur 12,2 l/m², dies sind lediglich 21% des üblichen Niederschlags
    Damit war es der zweit-trockenste Monat nach März 1984, der  sogar nur 7 l/m² aufwies
  • anstatt 4 Schneetagen trat kein einziger auf

Die kalendarische Winterbilanz (Dezember/Januar/Februar) des Winters 2011/2012 zeigt sich so:

  • mit 265 l/m² lag der Niederschlag dieses Winters ganz erheblich über dem Schnitt (normal 165 l/m²)
  • die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit +0,6 °C nur auf Grund des kalten Februars (12 sehr kalte Tage und 13 Eistage) unter dem Schnitt (zum Vergleich: normal 0,8 °C, kältester Winter -1,6 °C, wärmster Winter  +3,5 °C)
  • dies zeigt sich an den Kenntagen: nur 16 Eistage (normal 23) und 42 Frosttage (normal 59), bedingt durch den warmen Dezember und Januar.
  • dafür allerdings 21 Schneetage (normal 15)
  • 30 stürmische Tage (erheblich über dem Schnitt von 12)
  • mit 185 Stunden Sonnenschein schnitt der Winter recht gut ab (normal 162 Stunden), zurückzuführen auf den recht sonnigen Februar
  • im Dezember und Januar präsentierte sich der Winter unerwartet warm, im Februar dagegen deutlich zu kalt

Fazit:
Es war ein geringfügig kälterer, sonniger Winter, auch wenn eine deutliche Kluft zwischen Dezember/Januar und Februar bestand.

Zweitkältester Februar nach Februar 1986

Nach den beiden milden Wintermonaten Dezember und Januar erwies sich der Februar als extrem kalter Wintermonat.

Dies belegen einige Kenndaten:

  • Durchschnittstemperatur lag bei -3.2°C (normal +1,1°C)
  • 21 Frosttage (normal 19)
  • 13 Eistage (normal 6)
  • und sogar 12 sehr kalte Tage (normal einer)
    hier lag die Tiefsttemperatur unter -10°C

Auch bei der Minimaltemperatur von -18°C muss man bis 1986 zurückgehen, um diesen Wert anzutreffen.

Dafür ergab sich auch ein Lichtblick:

  • es war ein recht sonniger Februar mit 108 Stunden Sonne (normal 73)
  • der Niederschlag lag mit  nur 17,8 l/m² extrem unter dem Schnitt  (nur 35% des üblichen Wertes)
    Dies kann man allerdings, je nach Sichtweise, positiv oder negativ werten

Ähnlich wie der Dezember 2011 war auch der Januar 2012 kein richtiger Wintermonat.

Dies belegen die folgenden Werte:

  • ein Temperaturschnitt von 1,7°C (normal 0,1°C), also um 1,6°C zu warm
  • nur 16 Frosttage anstatt 21
  • nur 3 Eistage anstatt 10

Der Niederschlag wiederum zeigte das andere Extrem:

  • mit 113,8 l/m² erreichten wir 219% des Solls
  • bis zum 19. fiel sämtlicher Niederschlag als Regen

Beim Wind konnte sich der Januar allerdings gut mit dem Dezember messen:

  • an 14 Tagen traten Geschwindigkeiten von 30 km/h und mehr auf, wobei der Spitzenwert bei 76 km/h lag
  • an 12 Tagen sank die Geschwindigkeit zu keinem Zeitpunkt auf 0 km/h

Fazit:

Der Monat war viel zu warm, überaus niederschlagsreich und sehr stürmisch.

 

 

Die Bilanz des Wettergeschehens zeigt sich für 2011 so:

Das Jahr zeigte erwartungsgemäß eine unterschiedliche Niederschlagsverteilung:

  • sieben niederschlagsarmen Monaten (davon die Monate Februar, März, Mai und November besonders extrem) standen nur zwei besonders niederschlagsreiche Monate, nämlich Juli und Dezember, gegenüber

Auf Grund der Überzahl an niederschlagsarmen Monaten wurde heuer das Jahres-Soll von 784 l/m² mit 685,8 l/m² deutlich unterschritten.

Die Temperaturverteilung wies insofern eine Besonderheiten auf, als gerade Monate, von denen man erwartet, eher kühl zu sein, dies nicht erfüllten und umgekehrt ausgerechnet ein Sommermonat zu kalt war

  • auffallend über dem Schnitt lagen April, September und Dezember, ebenso deutlich unter dem Schnitt der Juli
  • dennoch war die Zahl der zu warmen Monate mit neun sehr hoch.
  • Dadurch zeigte sich das Jahr insgesamt mit 10,1°C zu warm (normal 9,6°C), wenn man die letzten 28 Jahre zugrunde legt. Erst recht, wenn man den vom DWD verwendeten Schnitt der Jahre 1960 – 1990 als Maß (Schnitt 8,0°C) verwendet.


Einige Extreme des Jahres sollen erwähnt werden:

  • zwei sehr sonnenarme Monate: Juni mit 170 Stunden (80% des Solls) und Juli mit 172 Stunden (75% des Solls), dafür überraschenderweise ein äußerst sonnenreicher April mit252 Stunden (158% des Solls)
  • zwei „heiße Tage“ bereits im Mai (neuer Rekord)
  • November mit 2,4 l/m² trockenster November seit Aufzeichnungsbeginn, nur noch übertroffen von April 2007 mit1,6 l/m²
  • kältester Juli mit nur 16,7°C im Schnitt


Was lässt sich über das Gesamtjahr aussagen?

  • es wies die sehr hohe Zahl von 186 Niederschlagstagen auf (normal 159), dabei aber eine eher geringe Niederschlagsmenge
  • die Zahl der Sommertage war mit 64 überraschend hoch (normal 49), ebenso erwies sich die Zahl der heißen Tage (Tropentage) mit 12 als überdurchschnittlich (normal 9)
  • Frosttage mit 77 erkennbar zu niedrig (normal 86), Zahl der Eistage mit 13 deutlich zu niedrig (normal 26)
  • die Zahl der Tage mit Windgeschwindigkeiten über 30 km/h war heuer mit 62 deutlich höher (normal 35)
  • immerhin 1718 Sonnenstunden (normal 1627)

Fazit:
Das Jahr war recht niederschlagsarm, auffallend zu warm (auch wenn man es kaum glauben mag) und sonnenscheinreicher als empfunden.

Unterkategorien

   
© ALLROUNDER